Funktionsweise der Kuchenringmethode
Durch die Kuchenringmethode bleiben Tortencreme und Fondantüberzug getrennt. Das ist notwendig, weil Fondant hauptsächlich aus Zucker besteht und sich auflöst, wenn es durch die Creme feucht wird.
Bei der Kuchenringmethode schneidest du den äußeren Ring deiner Torte weg und nutzt ihn als Trennwand zwischen Fondant und Tortenfüllung.
Lösung für nicht fondanttauchtliche Cremes
Viele Cremes enthalten Obers, Mascarpone, Pudding, Topfen oder Joghurt und sind dadurch nicht fondanttauglich.
Die Kuchenringmethode erlaubt es dir, dieses Problem zu umgehen und du kannst trotz Fondant jede Creme verwenden. Ich nutze bei meinen Motivtorten und Hochzeitstorten fast immer die Kuchenringmethode.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Anschnitt gleichmäßig wird, da Kuchenböden und Creme immer gleich dick sind. Zudem gewinnt deine Torte an Höhe, was natürlich immer gut aussieht.
Hilfreiches Zubehör für die Kuchenringmethode
Tortenschneider (nicht notwendig, aber hilfreich)
Messer
Verstellbarer Kuchenring (sorgt dafür, dass die Torte gleichmäßig wird und stabil steht, bis die Creme in Kühlschrank fest wird)
Eine ebene Unterlage auf der du die Torte aufbauen kannst und die in den Kühlschrank passt (zum Beispiel ein Cakeboard oder Kuchenteller)
Vorbereitung - Backe die Torte größer als geplant
Bei Motivtorten oder Hochzeitstorten panst du vermutlich eine bestimmte Größe. Beachte bitte, dass durch die Kuchenringmethode deine Torte kleiner wird. Du musst also deine Torte größer backen, als sie später sein soll.
Da du rundherum einen Kuchenring von ca 2,5 cm wegschneidest, musst du die Torte um ca 5 cm größer backen. Du brauchst mehr Zutatan – rechne die Zutatenmengen mithilfe einer Umrechnungstabelle um.
Anleitung zur Kuchenringmethode
1. Kuchen begradigen und in Böden und Ringe zerschneiden
Schneide deine Tore oben gerade ab. Beim Backen wölbt sie sich meistens und muss sowieso garade abgeschnitten werden. Sollte sie bereits perfekt aus dem Backofen gekommen ist, entferne trotzdem die oberste „Haut“ des Kuchens.
Teile den Kuchen in gleichmäßig dicke Kuchenböden. Überlege gut, wie viele du machst. Das hängt auch von der Höhe des Kuchens ab. Achte darauf das die Böden nicht zu dünn werden, sonst ist die Gefahr groß, dass sie beiden folgenden Schritten zerbrechen. Ich kann dir dazu einen Tortenschneider empfehlen, weil der für perfekt gleichmäßige Ergebnisse sorgt.
Schneide mit einem Messer senkrecht von oben durch alle Tortenböden den äußersten Ring der Torte weg. Der Kuchenring sollte aber noch dick genug sein, dass du ihn aufheben kannst, ohne das er mehrfach zerbricht. (ca 2,5 cm)
Tipp: Damit der Ring gleichmäßig dick wird, kannst du dir als Hilfe eine Schablone machen. Lege sie auf die Torte und schneide an ihr entlang. Vielleicht hast du auch ein passendes Teller, oder eine Schüssel. Ich habe immer Cakeboards in verschiedenen größen daheim, da passt meistens eines als Schablone.
2. Kuchen richtig zusammensetzten
Lege auf deine Unterlage (Cakeboard oder Kuchenteller) einen Tortenboden. Platziere drum herum den verstellbaren Kuchenring aus Metall und stelle ihn auf die Größe des Tortenbodens ein.
Breche einen Kuchenring an einer Stelle auf und forme ihn locker zu einer Spirale. Nun kannst du diesen leichter anheben. Lege ihn auf den Tortenboden und rutsche ihn ganz nach außen an den verstellbaren Tortenring. Rolle die Spirale wieder aus zu einem Ring. Breche das überschüssige Stück Kuchen weg und verschieße die Enden wieder. (Der Ring ist sonst zu groß, da der Durchmesser der Torte kleiner geworden ist)
3. Torte mit Creme füllen
Kuchenboden und Kuchenring bilden nun gemeinsam eine Vertiefung. In diese füllst du die Tortencreme, bis sie komplett gefüllt ist.
Darauf legst du wieder einen Kuchenboden, dann Ring, dann Creme und wieder Kuchenboden. Wiederhole das so lange, bist du mit dem letzten Kuchenboden abschließt.
Tipp: Schließe mit dem Kuchenboden ab, der beim Backen unten war und nimm die Unterseite oben. Diese Seite ist die einzige die nicht geschnitten wurde und ist daher viel feinporiger.
4. Gefüllte und wieder zusammengesetzte Torte einkühlen
Ein Kuchenring bleibt übrig, diesen den brauchst du für die Tore nicht mehr.
Nun ist die Tortencreme rundum in den Kuchen eingeschlossen und deine Torte steht im verstellbaren Tortenring. Lasse sie dort noch drinnen und stelle sie für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Dadurch kann die Creme im Inneren der Torte fest werden und du kannst danach den verstellbaren Kuchenring ohne Gefahr entfernen.
5. Torte einstreichen und mit Fondant überziehen
Als Nächstes streichst du die Torte mit Schokoganache, oder einer anderen fondanttauglichen Creme ein (z.B. Buttercreme). Dadurch werden kleine Unebenheiten ausgeglichen und die Torte ist für einen Überzug mit Fondant perfekt vorbereitet.
Ausnahme fondanttauglichen Cremes
Es gibt zwar auch Tortenfüllungen die fondanttauglich sind, aber die sind alle sehr mächtig. Sie bestehen hauptsächlich aus Fett und Zucker, wie zum Beispiel Buttercreme.
Ab und zu verwende ich zum Füllen einer Torte auch Buttercreme, aber wenn dann nur in dünnen Schichten – eventuell mit geriebenen Nüssen für eine Nusstorte. Wenn du deine Torte mit einer fondanttauglichen Creme füllen willst, brauchst du die Kuchenringmethode nicht anwenden.